Karten offline auf dem Handy

[Allgaier]

Hi ich bin neu in der Smartphone Welt . Als alter Bergler interessieren mich natürlich die Möglichkeiten der digitalen Karten.

Ist es möglich die Vollversion der Kopampasskarten auf die Speicherkarte zu laden und dann den ganzen Bereich von der Nordsee bis zu den Alpen offline zu verwenden.

Wie groß sind die Datenmengen der Karten?

Ich lese immer Kacheln von 100x100km, bin ich nun am Rand einer solchen Kachel hätte ich keine Offline Karte mehr, daher meine Frage ob es funktioniert die ganze Karte auf dem Handy zu speichern?

Viele Dank für Eure Hilfe.

[helby]

Man kann Rechtecke von 10 000 qkm Größe auf das Smartphone laden. Die Datenmenge beläuft sich ganz grob auf 3 GByte. Wenn man einige Rechtecke so legt, dass sie sich genügend überlappen, hat man das Problem mit den Rändern nicht mehr, aber man produziert noch mehr Daten, als eigentlich erforderlich wäre. Ich habe selber auf diese Weise mit zwei Streifen den Bereich des südlichen Oberbayern und der nördlichen Alpen von München bis Innsbruck auf eine Breite von ca 160 km abgedeckt. Auf meiner Speicherkarte (32 GByte) könnte ich also ganz Deutschland nicht unterbringen, selbst wenn ich nur Kompasskarten darauf laden würde.

[hans.maurer]

Hallo Allgaier

Die Lizenz ist für 10.000 qkm als größes "Einzelstück; man kann aber solche Kacheln (von unterschiedlichen Gebieten) auch mehrfach erzeugen.
Diese Größe hat aber auch ein wenig technische Probleme, die max. Datei-Größe bei FAT32-Formatierung ist 4Gb - 1 Byte.
(hierfür gibt es dann auch den Dateimodus, wodurch der Speicherbedarf dann sehr viel größer ist)

So eine Kachel mit 100km x 100km also 10.000 qkm benötigte in probiertem Beispiele (Samsung ACE Bereich Stuttgart bis Bodensee) eine Größe von ca. 2 GByte. Für die 1:1 Karte wir eine Datei mit ca. 1 GByte erzeugt. (wird je nach Verschiedenheit der Landschaft, da es komprimierte Bilder sind, auch unterschiedlich sein; es geht ja hier nur mal um die Größenordnung)

Wenn du jetzt die Fläche von Deutschland mit 357.021 qkm hernimmst, so wären das rein theoretisch 36 solcher Kacheln, d.h. du benötigst mit allen Zoomstufen 72 GByte um gesamt Deutschland offline an deinem Smartphone mitzunehmen. Heute sind bei einigen wenigen Smartphones die Bedienung von 64GByte-Speicherkarten das Maximum.

Übrigens Österreich hat 83.855 also 9 Kacheln und damit 18 Gbyte. Für das Stück Südtirol/Oberitalien schätze ich ungefähr die gleiche Größenordnung.

Viele Grüße

Hans

[Allgaier]

Vielen Dank für Eure schnelle Antwort.

Das heißt für mich dann ich muß bevor ich in ein Gebiet fahre mir die Kacheln ausreichend überlappt auf die Speicherkarte laden, na ja wenn man mehr als eine Kachel hochladen kann ist das kein Problem.

wie gut und schnell funktioniert die ganze Übertragung auf die Karten?

Wenn ich das richtig verstanden habe brauche ich dazu ape@map pro und die jeweiligen Karten?

Ich habe gelesen dass die Navigation viel Akkuleistung braucht.
Wenn ich zwei Tage unterwegs bin ohne aufladen, wäre es dann wohl am besten ape@map nur zu starten um z.B. an Weggabelungen zu schauen wo man hin muß, wie lange dauert es bis die GPS Verbindung steht?

[averau]

- das übertragen der karten vom pc mit apemap desktop aufs handy geht gut ,aber bei mir dauert eine kachel mit max. größe ca. 3 std.

- apemap pro ist glaube ich nicht dringend erforderlich , das normale reicht auch . du benötigst die lizenzen für die online karten oder du hast sie zu hause auf dvd

- 2 tage hält mein galaxy s2 sicher nicht durch . 1 tag ? gps signal ist meist gleich gefunden

lg michi

[hans.maurer]

Hallo Allgaier

habe gerade mal bei einem Export und Übertragung auf die Uhr geschaut, es ist etwas weniger als 45 Minuten für alle Zoomstufen. Die Zoomstufe 1:1 mit Package erzeugen und übertragen dauert ca. 28 Minuten, die pk-Datei ist 1,03 Gbyte groß.

zur Akkuleistung: es ist ist richtig, daß auch wenn du den Flugzeumodus eingeschaltet hast, die meisten Smartphones nicht einmal 4 Stunden schaffen, da ja das Display ständig beleutet werden muß.

Das Smartphone immer wieder ausschalten ist keine gute Lösung, da die meisten Smartphones für einen GPS-Fix doch 3 bis 10 Minuten benötigen.
Hierfür gibt es jedoch die Möglichkeit mit einem zusätzlichen "external Akku Powerbank" mit z.B. 10.000 mA, die es heute für unter 30€ gibt. Meine von der Firma ANKER hat auch eine Ladeelektronik eingebaut, so daß man nur eine passendes Steckernetzteil zum Laden der Akkus in der Powerbank braucht und nicht das Gerät zum Aufladen der Akkus öffen muß. Ich nehme an mit so etwas kommst du locker über die 2 Tage ohne Steckdose.
Willst du aber den Track ständig aufzeichnen würde ich dir dringend eine Lösung mit einer GPS-Maus empfehlen. Bei einer Wintec WBT202 hält der Akku 28 Stunden, also auch genug für 2 Tage. Wenn man mehr Strom braucgt, kann man die auch am der Akku-Powerbank aufladen.

Viele Grüße

Hans

[Allgaier]

Tja nochmal Akku mitnehmen möchte ich eigentlich nicht.
Wie schaut es aus wenn nur das GPS an ist, ohne Track Aufzeichnung, ohne Ape@map.
So dass ich Ape@map nur starte wenn ich es auch brauche.

Wie lange hält da der Akku in etwa durch?

Wenn das GPS den Akku derart belastet ist das in der Praxis ja fast nicht einzusetzen.

[hans.maurer]

Die größte Last ist nicht das GPS sondern das ständig beleuchtete Display.

Gruß

Hans

[Allgaier]

Das Display abschalten würde auch gehen? bzw. in Standby schalten?

[hans.maurer]

hab´s nie probiert wieviel man dann an Akku-Leistung spart, wenn man nach kurzer Zeit auf Standby schalten läßt und man es wieder bedienen muß wenn man was sehen will.
Ich empfinde es als sehr angenehm, wenn man während des Radfahrens, immer wieder draufschauen kann.

Der Zusatzakku ist übrigens so groß und etwas dicker wie ungefähr ein 5 Zoll-Smartphone und 185 gr schwer und passt locker in die Radl-Tasche am Lenker. Der kann im Betrieb/Fahrt immer auch laden.

Gruß

Hans

[helby]

Hallo Allgaier,
Normalerweise verbraucht das Display weitaus am meisten Strom. Als Wanderer man kann es aber normalerweise abgeschaltet lassen und sich nur gelegentlich orientieren. Im Übrigen sollte man alles abschalten, was man nicht unbedingt braucht. Apemap braucht wenig Strom, man kann es durchlaufen lassen. Ich nehme selber beim Wandern immer einen Track auf, das verbietet ein Abschalten ohnehin. GPS kann man während längerer Pausen abschalten. Das Gerät sollte man höchstens über Nacht abschalten, da auch ein Neustart Strom braucht. Beachten sollte man auch, was im apemap-wiki unter Fragen und Antworten, Punkt 19, steht. Zur Kontrolle der diversen Aktivitäten unter Android verwende ich übrigens die Watchdog-App. Wie lange der Akku hält, lässt sich natürlich nicht allgemein sagen, es hängt vom Typ des Handys ab.